Volkswagen und Suzuki KooperationDer Krach zwischen dem deutschen Autobauer Volkswagen und dem Japanischen Auto- und Zweiradbauer Suzuki wird immer größer. Die Partnerschaft steht vor dem Ende.

Am vergangenen Montag forderten die Japaner, dass der VW Konzern die 2009 erworbenen 19,9 Prozent an Suzuki, verkaufen soll. Suzuki hält 1,5 Prozent an dem deutschen Autobauer aus Wolfsburg.

In einer ersten Stellungnahme halten die VWler an Suzuki fest und sind weiterhin an der Kooperation interessiert. Da der Schlagabtausch teilweise öffentlich ausgetragen wurde, ist es auch kein Wunder das die Streitigkeiten zwischen beiden Firmen in der Branche bekannt sind.

Zuletzt steigerte sich der Konflikt weil Volkswagen den Japaner eine Verletzung des Vertrages vorwarf. Suzuki soll Motoren beim Konkurrenten Fiat gekauft haben, was den Vertrag verletze. VW setzt dem Partner nun eine mehrwöchige Frist um den Sachverhalte zu korrigieren, tönt es aus Wolfsburg. Suzuki weist die Vorwürfe zurück und versichert keinen Vertragsbruch begangen zu haben.

VW selbst sieht sich in einer Position, um auf die betrieblichen und finanziellen Entscheidungen von Suzuki Einfluss nehmen zu können, so stand es im Jahresbericht. Dies kritisieren die Japaner und werfen den deutschen einen Eingriff in das unabhängige Familienunternehmen vor. Weiterhin äußerten sie Überlegungen über neue Partnerschaften. Im Juni entschlossen sie sich Diesel Motoren für ihre in Ungarn gefertigten Autos von Fiat aus Italien zu kaufen.

Aus der von VW getätigten Investition in Höhe von 2.Mrd Euro ist bis jetzt kaum etwas Lukratives entstanden. Ursprünglich sollte die Partnerschaft den indischen Markt als Ziel haben. Suzuki gehört hier zu den führenden Fahrzeugherstellern, während VW dort kaum vertreten ist. Dennoch sind die Wolfsburger nicht von Suzuki abhängig. Mit 54 Prozent Anteilen an Maruti halten sie die Mehrheit am indischen Autobauer, der den halben Markt kontrolliert. Suzuki ist der Spezialist für Kleinstwagen und kann seine Fahrzeuge mit hoher Nachfrage in den Schwellenländern verkaufen. So wurden 2010 1,13 Millionen Autos in Indien verkauft. VW hingegen brachte grade mal 53.000 Fahrzeuge unters indische Volk. Suzuki setzte insgesamt 2,64 Millionen und VW 7,1 Millionen Fahrzeuge in 2010 ab.

Ein Ende bedeutet für Suzuki nicht viel. Laut Osamu, dem Patriarchen von Suzuki, konnte er bisher keine VW-Technologie finden, die er übernehmen möchte. Er sei offen für andere Kooperationen, so tönt es aus Tokyo. Anders sieht es für Volkswagen aus. Sie müssten sich aus eigener Kraft in Indien positionieren, was mehr als die geplante Zeit in Anspruch nehmen dürfte. Auch soll eine mögliche Einverleibung von Suzuki verkündet worden.

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  • Kawasaki Ninja Burnout Fail
  • RoadRunner schrieb
    typischer Fail - voll lustig wie er aufeinma..