Michael BartholemyDer Ausstieg von Kawasaki sorgt für ziemliche Turbulenzen. Auch wenn noch nichts Offizielles aus Japan zu hören ist, deutet alles daraufhin. Es ist nun nur noch die Frage ob es ein Team unter der Führung von Jorge Martinez geben wird, oder keines mehr.

Der Dorna Chef Carmelo Ezpeleta und der Honda Teamchef Lucio Cecchinello haben bereits Ideen die MotoGP kostengünstiger und somit interessanter für die Teams und Fans zu gestalten. Allerdings ist Carmelo sich auch bewusst, dass die Umsetzung seitens der Hersteller erfolgen muss.  So schlägt er z.B. vor die Anzahl der Bikes pro Team auf drei zu beschränken. Außerdem soll nicht wie bisher mit Karbonbremsen verzögert, sondern mit Stahlbremsen. Erhebliche kosten würde wohl auch die Streichung des Freitagstraining bringen. Ich frage mich allerdings was dann die Fans machen und wo das Geld für die Strecke herkommen soll. Der Dorna Chef wünscht sich auch konkurrenzfähige Satellitenteams für mindestens zwei Jahre.


Lucio Cecchinello bestätigt, dass auch seitens der Teams genug Ideen vorhanden sind und schlägt vor den technischen Stand der Motoren einzufrieren um so ca. 20 bis 30 Prozent der Kosten zu sparen und die Motoren haltbarer zu machen. Allerdings fordert er auch das technische Reglement zu überarbeiten um so den Weg für die Änderungen frei zu machen bzw. festzulegen. Ein Beispiel für die Kosten der Motoren: Im Team  gibt es pro Fahrer acht Motoren. Diese müssen gewartet, neue produziert und natürlich auch transportiert werden. Auch das immer wieder auftretende Thema, die Beschränkung der Drehzahlen wie in der Formel Eins, schlug Lucio vor. Sein Vorschlag, die Motoren auf maximal vier festzulegen und die Drehzahl auf maximal 18.000/Umin.


Es gibt aber auch Gegenmeinungen. So empfiehlt der Suzuki Teamchef Paul Denning, das dass aktuelle Reglement erst mal eine Zeit lang angewendet werden sollte. Es wurde in der letzten Zeit zu oft geändert, Hubraumbeschränkung, Einheitsreifen etc. Auch so lassen sich Kosten sparen, sagt Paul.


Wie wird es mit Kawasaki weiter gehen. Das fragen sich vermutliche viele. Laut eigener Angaben wurden die Mechaniker bereits gekündigt und auch die beiden Piloten John Hopkins und Marco Melandri schauen sich bereits nach Alternativen um. Der Dorna Boss gibt jedoch nicht auf. Er möchte in diese Saison keine 17 Motorräder ins Rennen schicken und versucht mit Kawasaki zu verhandeln.  In aktuellen Krisengesprächen geht es vermutlich nicht nur um Kostensenkungen auch um die im Falle eines Ausstiegs anfallende Vertragsstrafe. Kawasaki hat bis 2011 einen Vertrag und muss ggf. eine empfindliche Vertragsstrafe von 20 Millionen Euro zahlen. Auch deshalb dürften sich die Grünen noch in Schweigen hüllen. So könnte der Vertragsbruch teurer als die Saison 2009 werden. Beobachter sehen den Ausstieg auch deshalb noch nicht entschieden, da Michael Bartholemy nach Japan gerufen wurde um mit an den Gesprächen teilzunehmen.


Wir werden die nächsten Tage sehen was sich daraus ergeben wird. Es gibt jedenfalls nicht viele Möglichkeiten. Ausstieg und Vertragsstrafe, weiter fahren und investieren, oder Verkauf des Teams an Martinez.

Kommentare - Werde Mitglied und schreibe einen Kommentar.Es sind noch keine Kommentare vorhanden.
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  • Kawasaki Ninja Burnout Fail
  • RoadRunner schrieb
    typischer Fail - voll lustig wie er aufeinma..