2009 ist die Erhöhung des Bioethanol-Anteils im Kraftstoff angekündigt. Dies gilt natürlich auch für uns Biker und da nicht alle Hersteller entsprechende Informationen rausgebracht haben, sind viele verunsichert. Hier einige Fakten: Eins gilt für alle - im Zweifel den Hersteller fragen und schriftlich eine Unbedenklichkeitsbescheinigung einholen. Damit ist man dann bei möglichen Motorschäden auf der sicheren Seite und für Schadensersatzforderungen rechtlich abgesichert.

Die Beimischung in Ottokraftstoffen ist in Deutschland nichts Neues. Schon jetzt wird Ethylalkohol aus ausschließlich dafür hergestellten Biomassen untergemischt. Der aktuelle Prozentsatz beträgt 5 Prozent und soll laut Bundesumweltministerium auf eine Zwangsbeimischung von 10 Prozent (E10) steigen. Dies gilt für die Kraftstoffe Normal und Super, ausgenommen soll Super Plus (98 ROU) bleiben.

Zu den Herstellern die sich bis jetzt geäußert haben zählt Harley-Davidson Deutschland aus Mörfelden. Demnach können alle serienmäßigen Harley-Motoren ab dem Baujahr 1980 mit 10 Prozent Bioethanol betrieben werden. Alle anderen sollen mit Super Plus (ROZ 98) betankt werden. Dies gilt auch für alle Buell Modelle. Auch BMW gibt, solange die Oktanzahl (ROZ) eingehalten wird, den E10-Kraftstoff für alle Modelle frei.

BMW äußert sich etwas zurückhaltender und sagt, dass es keine Bedenken gegen den Betrieb mit einer 10 prozentigen Bioethanol-Beimischung geben. Das gleiche gilt auch für die Modellreihe Bandit von Suzuki. Weitere Modelle müssen im Einzelnen geklärt werden, so der Herteller - was immer das heißen mag.
Honda hat keine Bedenken bei allen Fireblade Modellen und die die Euro-3-Norm erfüllen. Für alle Euro-2-Norm erfüllenden, sowie Modelle die nach 1990 gebaut wurden gelten die Angaben laut Handbuch. Motorräder der Baujahre vor 1988 befinden sich, laut Honda, in Prüfung. Von Yamaha gibt es keine Informationen und Kawasaki prüft derzeit noch die Verträglichkeit. Wenn die Hersteller Aussagen tätigen, dann wird meistens die Jahresgrenzen ab 1980, bzw. 1990 genannt.
Triumph ist da wohl eine Ausnahme und sagt, dass alle Zwei- und Dreizylinder 10 Prozent Bioethanol tolerieren. Dies betrifft alle Modelle der Hinckley-Ära seit Baujahr 1990. Weiterhin, so Triumph, sind keine Umrüstungsmaßnahmen nötig und auch die Fahrzeuggarantie bleibt erhalten.

Biker sollten auf jeden Fall nicht "experimentieren" und einfach Tanken. Schnell kann es zu Problemen führen und dies bereits schon an Kleinteilen, wie z.B. Dichtungen die vom aggressiven Bioethanol angegriffen werden.

Weiter Infos:
Ob E10 in Österreich zum Einsatz kommt wird noch geklärt. In Amerika gibt es seit 1998 bereits E10 Kraftstoff.
Herstellung von Bioethanol: hier
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  • Kawasaki Ninja Burnout Fail
  • RoadRunner schrieb
    typischer Fail - voll lustig wie er aufeinma..