Citybird - französische Roller TaxenDie Idee stammt aus Thailand und der Dominikanischen Republik. Cyril Masson (33J) hatte diese Idee übernommen und zusammen mit einem Freund (Guillaume Raif) in Paris umgesetzt. Die Idee klingt etwas verrückt und ist auch nicht ohne Risiko in einer Modestadt wie Paris umzusetzen. Doch der Vorteil liegt auf der Hand. Motorräder und Roller sind schnell, günstig und können auch im Stau voran kommen.

 Masson, der bei einer britischen Kabel Firma arbeitet, musste aber auch einige Probleme lösen, bevor die Idee umgesetzt werden konnte. Er musste u.a. eine Versicherung finden und das Detail: wie halte ich den Helm sauber, während er von einem Fahrer zum andern weiter gereicht wird, lösen. Oder wie kann dafür gesorgt werden, dass die Fahrgäste vor Regen geschützt werden. Wo finde ich qualifizierte Fahrer? Usw. Auch das Image der Roller könnte durch die im Kopf der Menschen verbundenen billig Roller aus Thailand und Co. nachteilig wirken und das ganze zum Scheitern bringen.

Im September 2002 sammelte Masson und sein Freund 165.000€ von Freunden und Bekannten zusammen, kündigten ihre sicheren Jobs und planten die Firma Citybird. "Es gab viele Leute die dachten wir sind verrückt", so Masson. Das Prinzip funktioniert wie jedes andere Taxiunternehmen auch, nur das statt eines Autos ein Sportroller kommt. Heute hat die Firma mehr als 11 angestellte und in diesem Jahr ein voraussichtliches Betriebseinkommen von 420.000€. Die Flotte umfasst mittlerweile 15 Roller und wird bald auf über 25 ausgebaut.

Es gab Citybird - französische Roller Taxenbereits von Sir Richard Branson einen Versuch in London. Dort wurden drei Yamaha Motorräder als Taxen eingesetzt. Außerdem gibt es noch mindestens einen Konkurrenten in Paris, wo bereits tausende mit ihren Rollern durch die Stadt flitzen.

Eine Lösung haben sie bereits gefunden. Für die Helme verwenden sie Wegschmeißeinlagen. Außerdem haben Analysen gezeigt, dass große Motorräder zu schwerfällig im Stau zu fahren sind und zu hohe Wartungskosten aufweisen. Daher entschieden sie sich für die Top Linie Piaggio und Suzuki Roller. Diese benötigen nur die hälfte an Sprit welches große Motorräder benötigen und bieten dennoch viel Stauraum. Die Endgeschwindigkeit spielt dabei keine Rolle. Rein rechtlich gesehen befindet sich Citybird in einer Grauzone, denn das französische Recht kennt keine 2 rädrigen Taxis. Damit jeder Passagier auch unbefleckt ankommt, muss er Überschuhe, eine Jacke und eine Wasserdichte Hose überziehen.

Der erste Roller ging im September 2003 auf die Straße, beklebt mit Werbung und für 20€ innerhalb Paris und 45€ für die Fahrt zum Flugplatz. Die Fahrt von der Innenstadt zum Flughafen dauert so nur 30 statt 90 Minuten.

Nach und nach kamen weitere Investoren dazu, einer war der Finanzmanager der British Airways, Patrick Malval. Citybird expandierte weiter und so wurden 2004 300.000€ investiert. Heute hat Citybird 2500 Auftraggeber und jeden Monat kommen weitere 150 dazu. Jeder Roller fährt am Tag mehr als 70 Routen. Der Anteil am Taximarkt beträgt 4% und Masson verspricht bald mehr als 200 Roller im Einsatz zu haben.

 www.city-bird.com

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  • Kawasaki Ninja Burnout Fail
  • RoadRunner schrieb
    typischer Fail - voll lustig wie er aufeinma..