Motorrad mit StützrädernDie Zeitschrift PS testete in der Ausgabe 7 2010 was gedrosselte Sportler wirklich leisten und ob es sinnvoll ist oder halt nicht.

Wer seinen Führerschein bestanden hat muss laut Gesetzgeber eine gedrosselte Maschine mit maximal 34 PS fahren. Für viele Sportmotorräder gibt es Umbaukits mit deren Hilfe eine 600er auf 34PS kastriert werden kann. Also warum nicht. Die Zeitschrift verglich die Triumph Daytona 675, die Kawasaki Ninja ZX-6R und die Suzuki GSX-R 600 mit 34PS. Als Vergleichsmaschine und eine echte Alternative für Neueinsteiger wurde die Kawasaki Ninja 250 R, die von Hause aus mit echten 33PS geliefert wird, herangezogen. Für den Test wurden nur Modelle verwendet die von Werk aus mit einem entsprechendem Drosselkit verkauft werden. Für die Honda CBR 600 RR, der Ducati 848 und der Yamaha R6 ist ein Kit nur über den Zubehör, z.B. www.alphatechnik.de, nachrüstbar und daher nicht im Test berücksichtigt worden. Als Testerin durfte die PS-Praktikantin Iris Schaber (20J) die Bikes fahren. Sie selber fährt eine gedrosselte Kawasaki ZX-6R von 1999 und ist daher entsprechend vorbelastet.

Vor dem Kauf sollte man sich überlegen, ob die Anschaffung eines echten Sportlers Sinn macht, denn nicht nur der Neupreis, sondern auch die Drosselung und spätere Entdrosselung muss aus dem Geldbeutel bezahlt werden können.

Die drei Bikes sind ganz unterschiedlich leistungslimitiert. Die günstigste ist die Triumph Daytona 675. Hier wird mittels eines einfachen Metallbügels, Kosten 40,99€ plus Montage von 45 Minuten, die Drosselklappenöffnung begrenzt. Dies führt dazu, dass der Gasgriff nur ca. einen Drittel der üblichen Gesamtdrehung geöffnet werden kann. Ähnlich wird es auch bei der Kawasaki ZX-6R umgesetzt. Auch hier wird der Gasgriff mittels Drosselklappenanschlag limitiert und zusätzlich der Kraftstoffdruck mit einem zusätzlichen Stecker auf dem Diagnoseanschluss angepasst. Kosten 13,58€ plus Montage von ca. 2 Stunden. Bei der Suzuki GSX-R 600 sieht es bedingt durch die doppelten Drosselklappen etwas anders aus. Hier kann der Gasgriff im vollen Umfang gedreht werden. Dafür muss hier das Steuergerät gegen ein speziell programmiertes Gerät getauscht werden. Das hat seinen Preis. Der Führerscheinneuling muss für den Austausch ca. 600€ berappen, hat dann aber noch nicht mal ein Gutachten, weshalb Suzuki eigentlich den Drosselkit vom Zubehörmarkt empfiehlt.

Kurz zu den weiteren Daten und Fakten. Die Leistungsdaten aller Maschinen sind bekannt und auch das Hubraum durch nichts zu ersetzen ist. Dies wird auch bei der Beschleunigung aus dem Stand deutlich. Hier fährt die kleine Ninja allen davon. Das liegt natürlich an dem Drosselkit und den zu lang übersetztem ersten Gang der Sportler. Die 250er erreicht im 1. Gang 61km/h, während die große Schwester bis 105km/h dreht, was bei den anderen ungefähr ähnlich aussieht. Von 50 auf 150km/h sind es ganze 8 Sekunden auf die große Ninja.
Kawasaki Ninja 250 R 2009
Die 250R kling wie ein Rollermotor, tiefe unsportliche Sitzposition und der Pilot muss ziemlich am Gashahn drehen damit Leistung ansteht.

 

 

Kawasaki ZX-6RDie ZX-6R überzeugt, nicht nur in der Leistung über das gesamte Drehzahlband gesehen, sondern auch beim Durchzug. Mit den 34PS erreicht sie sportliche 200km/h, bietet den entspanntesten Arbeitsplatz, ist allerdings im Handlich nicht ganz so leicht wie die anderen beiden Sportler.

 

Suzuki GSX-R 600 2009Super bei der Suzuki GSX-R 600 ist der 100 prozentige Gasgriff, kein Limit und dann das Feeling eines echten Sportlers. Der Motor läuft etwas laut, Sound ist knurrend, die Drehzahl fällt jedoch ab 5000 U/min in ein Loch, insgesamt unharmonische Leistungsentwicklung und schlechte Durchzugswerte. Komfortabel, dank einstellbarer Fußrasten und angenehmer Dämpfer, zeigt erleichtert das Fahren im Alltag.

 

 

Triumph Daytona 675 2008Fast hätte die Daytona 675 von Triumph gewonnen, aber leider muss sie sich im Durchzug der Kawasaki ZX-6R unterordnen. Ansonsten kerniger Sound und super Drehmoment, sowie eine ungewohnt hohe Sitzposition.

Nach Punkten von 10 möglichen mit 8 wurde die Kawasaki ZX-6R Ninja, knapp gefolgt von der Triumph Daytona 675 mit 7 Punkten, auf Platz 3 dann die Suzuki GSX-R 600 mit 6 und auf den letzten die Einsteigerfreundliche Ninja 250 R mit 5 Punkten.

Wie eingangs bereits erwähnt und eine echte Empfehlung für alle Interessierten zu noch mehr Daten und auch Bildern ist die Ausgabe 7 der Zeitschrift PS Das Sport-Motorrad-Magazin aus 2010.

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  • Kawasaki Ninja Burnout Fail
  • RoadRunner schrieb
    typischer Fail - voll lustig wie er aufeinma..