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Was taugen Kettensprays

Die Zeitschrift Motorrad testete 15 Kettensprays in der Ausgabe 07/2005 Hier folgen nun die aufschlussreichen Ergebnisse:

Allgemeines:

Mal abgesehen vom Motoröl ist Kettenspray das wichtigste Schmiermittel bei kettengetriebenen Motorrädern. Ok, zur Not fährt ein Zweirad auch ohne, doch dann erhitzen sich Kette sowie Ritzel und Kettenrad dermaßen, dass der Verschleiß rapide zunimmt und Folgeschäden nicht auszuschließen sind.
Regelmäßige Plege mit Kettensprays verlängern die Lebensdauer des Antriebs immens. Die Frage bleibt jedoch, welches Produkt sollte man wählen? Motorrad testete 15 Spays der verschiedenen Hersteller, nach den Kriterien Abschleuderverhalten, Handhabung, Korrosionsschutz, Kriech-Schmiervermögen. Da einige Hersteller mehrere Sprays anbieten und nur jeweils ein Kandidat je Produzent getestet wird, lag die Entscheidung bei den Herstellern. Sie bestimmten das jeweilige Spray.
   

Vorraussetzungen:

Jeweils 10 Probanden je Produkt wurden getestet. Zur Unterstützung wurden die Experten der Dekra Umwelt in Stuttgart geholt. Sie untersuchten in Laborversuchen das Kriechvermögen und den Korrosionsschutz. Weiterhin halfen die Techniker der Ingenieurgesellschaft für Triebwerktechnik (IFT) in Clausthal-Zellenfeld im Harz. Bei Ihnen steht ein spezieller Prüfstand für Motorradketten, auf dem das Abschleuderverhalten und das Schmiervermögen untersucht wurde. Jedes Kettenspray wurde mit einem fabrikneuen Kettensatz, bestehend aus Ritzel, Kettenrad520er Rollenketten getestet. Um innerhalb eines angemessenen Zeitraums vergleichbare Ergebnisse zu erhalten, verwendete das IFT Ketten ohne O-Ringe, da diese wesentlich empfindlicher auf Verschleiß reagieren. Von den Abmessungen her entspricht der verwendete Kettensatz dem einer Suzuki GS 500.


Bei den Prüfstandsläufen wurden nach einem exakt vorgegebenen Ablauf verschiedene Drehzahlen gefahren. (1000, 2000 und 3000/min) Übertragen in die Praxis entspricht dies einer Geschwindigkeit von 50, 100 bzw 150km/h.Aus der Beurteilung wurden Kaufpreis und Ergiebigkeit ausgeschlossen. Begründung hierfür sind die unterschiedlichen Größen der Dosen. Motorrad-Messungen ergaben, dass eine 300ml Dose für 9-10 Anwendungen, eine 400ml Dose 11-14 und eine 500ml Dose 15-17 Kettenbehandlungen reicht. Positiv

bei allen Kandidaten ist, dass sie sich bis zum letzten Tropfen leeren ließen. Allerdings kann es passieren, dass bei der Herstellung nicht ausreichend Druckluft in die Dose gelangte und das Schmiermittel trotz heftigen Schüttelns nicht aus den Behälter zu entlocken war. In solchem Fall am besten gleich im Fachhandel reklamieren und umtauschen.
   

praktische Anwendung:

Die Kette sollte von der Innenseite, also der Seite, die dem Ritzel und dem Kettenrad zugewandt ist, in mehrern Umläufen satt und deckend eingesprüht werden. Tipp:Dies geht am Besten, wenn das Bike auf dem Hauptständer steht bzw. leicht zur Seite des Seitenständer hingezogen wird. Hierbei ist Vorsicht geboten, da es sonst umstürzen kann. Das Hinterrad kann dann in Fahrtrichtung gedreht werden, hierdurch ist eine gleichmäßige Schmierung möglich.

Der Außenseite genügt ein Durchgang, da sie durch die Fliehkräfte beim Fahren automatisch Schmierstoff abbekommt. Vor Fahrtantritt 15 bis 30 Minuten einwirken lassen, damit das Mittel in sämtliche Ritzen kriechen kann und die flüchtigen Bestandteile verdunsten. Eine Faustregel für die Abstände zwischen der Kettenpflege lässt sich nciht festlegen, weil die äußeren Umstände eine ganz entscheidene Rolle spielen. Bei Regen beispielsweise kann das Fett bereits nach 100km von der Kette gespült worden sein. Ähnlich verhält es sich bei heftiger Staubeinwirkung. Wenn sich die Kette beim auflegen des Fingers komplett trocken anfühlt und sich kein Anzeichen von Schmierstoff finden lassen, ist es höchste Zeit für die Pflege. Die sollte auch bei stark verschmutzen Ketten erfolgen, jedoch nicht durch sofortiges Aufsprühen des Sprays. Verklebte Glieder sollten zunächst mit speziellem Kettenreiniger behandlet werden. Erst anschließend kommt das Schmiermittel zum Einsatz, das nicht nur die Lebensdauer der Kette verlängert, sonder gleichzeitig auch die Reibungsverluste sowie die Geräuschentwicklung im Fahrbetrieb verringert.

Kommentare - Werde Mitglied und schreibe einen Kommentar.Es sind noch keine Kommentare vorhanden.
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  • Kawasaki Ninja Burnout Fail
  • RoadRunner schrieb
    typischer Fail - voll lustig wie er aufeinma..